Ausstellung, 3D-Modelle und Ausflüge

Kulturerbe unterwegs bietet Informationen zu Burgen und Klöstern

Kulturerbe unterwegs bietet Informationen zu Burgen und Klöstern

Das Landesmuseum in Mainz bietet derzeit eine Ausstellung zum Thema „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht. Von Karl dem Großen bis Friedrich Barbarossa“ an – aufgrund der Corona-Pandemie auch hier mit (erweitertem) Online-Angebot. Dass man hier ein zusätzliches Angebot schafft, um sich auch zu Hause mit ihr zu beschäftigen, ist durchaus ein Gewinn. Die Zeit des Mittelalters interessiert mich nach wie vor sehr und so habe ich mich dort einmal umgesehen. Der Titel ist allerdings insofern etwas irritierend, dass durchaus auch die Zeit nach Barbarossa (er starb 1190) beleuchtet wird, wie die Goldene Bulle von 1365.

Ein Einblick in die Ausstellung selbst erhält man über einen circa fünf minütigen Film. Er zeigt wichtige Exponate und soll wohl vor allem die Vorfreude wecken. Besonders beeindruckend fand ich die Heiratsurkunde der Theophanu. Einen detaillierten Rundgang gibt es allerdings leider nicht. Gerne hätte ich sie mir noch ein wenig genauer angesehen.

So lässt sich zu ihr von hier aus gar nicht allzu viel sagen, außer, dass sie mich interessieren würde. Aber es wurde ein reichhaltiges zusätzliches Angebot geschaffen, das auch unterschiedliche Zielgruppen anspricht. So können Kinder ein eigenes Wappen gestalten und an ihrer „Burg“ aus Kissen und Decken anbringen. Es steht ein Quiz zu ganz unterschiedlichen historischen Themen zur Verfügung. Zu Exponaten werden Fragen gestellt, die Auflösung bietet eine entsprechende Einordnung und Erklärung.

Via Sketchfab wurden zahlreiche digitale Modelle alter Kirchenbauten und der Synagoge rekonstruiert. Die Bauten können so von allen Seiten im Detail bestaunt werden. Hier wäre neben dem kurzen Einführungstext vielleicht noch eine zusätzliche  Info zum jeweiligen Gebäude interessant gewesen. Unter Speyer z. B. ist lediglich für das ehemalige Kloster St. German noch ein ergänzender Satz formuliert. Trotzdem wird deutlich, dass viel Arbeit in den 3D-Rekonstruktionen der Gebäude steckt, die diese Form der Präsentation mit sich bringt.

Explizit für die Zeit des Mittelalters findet man zusätzlich eine weitere Seite mit Burgen und Klöstern der Zeit für unterwegs. Dort erfährt man nicht nur, wo genau sie liegen, es gibt einen kurzen Abriss zur Geschichte, aber auch mögliche Besichtigungszeiten oder bemerkenswerte Orte in der Nähe. Ein QR-Code erlaubt es, die Informationen auch auf dem Smartphone abzurufen – dahinter verbirgt sich ebenjene Website. Die Seite weist bisher beachtliche 25 Orte auf, wird aber wohl in den kommenden Wochen weiter ergänzt. Was es durchaus lohnenswert macht, demnächst noch einmal vorbeizuschauen.

Es wurde ein umfangreiches „Rahmenprogramm“ online für unterschiedliche Zielgruppen gestaltet, um sich mit der Zeit und wichtigen Orten vertraut zu machen. Kinder können kreativ werden und man kann rätseln, am Rhein entlang Spaziergänge machen und auf dem mobilen Endgerät Infos abrufen oder auch Rekonstruktionen aus allen Winkeln betrachten. Es wäre nur schön, einen detaillierteren Einblick in die Ausstellung zu bekommen.

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